In der Reihe „Orgel plus“ der St. Godehardi Kirchengemeinde gibt es am Sonntag, 3. November um 17 Uhr ein neues musikalisches Highlight: Rainer Schöneich an der Orgel und Florian Raß mit dem Fagott spielen eine faszinierende Auswahl an Stücken vom Barock bis zur Gegenwart.
Rainer Schöneich, Jahrgang 1954, studierte zunächst Klassische Philologie und Geschichte. Nach dem zweiten Staatsexamen war er als Gymnasiallehrer in Hannover tätig. An der dortigen Hochschule für Musik und Theater studierte er in den 80er Jahren Schulmusik und danach noch Kirchenmusik. Er war über zwanzig Jahre Direktor der Kieler Gelehrtenschule in Kiel. Schwerpunkte seines musikalischen Repertoires sind: Norddeutscher Orgelbarock, die Werke von Johann Sebastian Bach, Orgelwerke der deutschen Romantik sowie Kompositionen der französischen Orgelmusik.
Florian Raß, Jahrgang 1963, erhielt seinen ersten Klavierunterricht mit sechs Jahren. Mit fünfzehn Jahren kam das Fagott dazu. Er studierte Schulmusik und Ausbildungsklasse Fagott an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Mit noch nicht einmal dreißig Jahren wurde bereits als Fagottist und Solokontrafagottist an der Staatsoper Hannover engagiert. Seit 1994 ist er Mitglied im Fagott Quartett „Fagotto totale“. Er hat in Bremen, San Francisco und Boulder in den USA an Produktionen und Gastspielen mitgewirkt. Seit November 2006 hat Florian Raß einen Lehrauftrag für Kontrafagott an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover, und seit sechs Jahren ist er Mitglied im Orchester der Bayreuther Festspiele.
Die gemeinsame Konzerterfahrung von Florian Raß und Rainer Schöneich reicht in die 80er Jahre zurück. Auf der Basis dieser langen gemeinsamen musikalischen Zusammenarbeit haben die beiden Musiker ein abwechslungsreiches und eindrucksvolles Konzertprogramm aufgestellt.
Das Konzert beginnt mit dem großen Präludium in E-Moll von Nicolaus Bruhns, einem deutschen Komponisten des 17 Jahrhunderts, der zur norddeutschen Orgelschule gehörte. Er war ein Orgel- und Geigenvirtuose und komponierte zum Teil außergewöhnlich originelle Stücke. Dazu gehört auch das große Präludium.
Mit Georg-Philipp Telemanns F-Moll Sonate präsentieren die Künstler eines der besten Werke der ersten Hälfte des 18ten Jahrhunderts für Fagott. Carl-Philipp-Emmanuel Bach bringt in seiner Solosonate für Fagott in d-Moll ein warmes aber gleichzeitig auch intensives Klangspektrum zum Ausdruck.
Von Josef Gabriel Rheinberger, einem vielseitig begabten und aktiven Musiker, spielen die beiden Künstler den langsamen Satz aus der 11. Orgelsonate. Es folgt eine Sonate in D-Moll von Matteo Zocarini, einem typischen Vertreter der zahlreichen italienischen Komponisten des 18. Jahrhunderts.
Der aus Kanada stammende und in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts verstorbene Komponist Leighton Lucas hat vor allem Filmmusiken geschrieben. Die beiden Musiker spielen eine Originalkomposition, die für Fagott (oder Cello) und Klavier geschrieben ist. Rainer Schöneich hat den Klavierpart für die Orgel bearbeitet. In diesem Stück zeigen sich völlig andere Klangfarben des Fagotts als in den barocken Werken. Den Abschluss des Konzerts bildet das dreiteilige Werk „Piece d´ Orgue“ von Johann Sebastian Bach.
Der Eintritt ist wie immer frei.
Durch Spenden am Ausgang finanzieren wir diese wunderbare Konzertreihe.