Die jetzige Form der Chimes in Kombination mit Handglocken entwickelte sich aus der englischen Tradition des „change ringing“ (Wechselläuten) mit Kirchenglocken im 17. Jahrhundert, bei dem höchst komplizierte Spielmuster entwickelt wurden. Um diese Form des Spielens nicht nur auf den zugigen Kirchtürmen üben zu müssen, wurden kleinere Glocken für das Spielen in geschlossenen Räumen gegossen. Aus dieser Möglichkeit des Spielens entwickelte sich dann allmählich eine neue Form des Musizierens mit Glocken in Form eines Chores. Von England wurde diese Spielart in die USA „exportiert“ und kam erst von dort nach 1945 wieder nach Europa. Inzwischen gibt es hier ca. 25 Chöre.
Die Chimes/Klangstäbe sind eine kostengünstige und robuste Vorstufe der oben beschriebenen Handglocken, da sie insbesondere für Kinder bzw. Anfänger geeignet sind. Die Initiative zur Gründung eines Chimes- bzw. Handglockenchores in Bad Nenndorf kam von Regina Heymann aus, da sie seit 1997 im Handglockenchor Hannover unter der Leitung vom KMD Lothar Mohn viel Erfahrung mit dieser Art des Musizierens sammeln konnte. So kam es dazu, dass Frau Heymann im November 2007 einen Chorsatz Chimes bei Herrn Mohn ausgeliehen habe und hier in Bad Nenndorf 11 Jugendliche zum Mitmachen begeistern konnte. Nachdem sie im Weihnachtsgottesdienst gespielt haben, waren alle bereit weiter im Chor mitzumachen. Also bestellte Frau Heymann - zunächst privat - 3 Oktaven der Chimes bei der Firma Malmark, Pennsylvania (USA). Inzwischen übernimmt die Musikstiftung St. Godehardi die Kosten der Anschaffung, sodass es jetzt einen Chimes (Handglocken)- Chor in der St.-Godehardi Gemeinde Bad Nenndorf gibt.
